Die Polytives GmbH hat gemeinsam mit dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK) ein bedeutendes Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen des Thüringer Technologiewettbewerbs „get started 2gether“ arbeiteten beide Partner daran, die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA), durch innovative Polymeradditive gezielt zu verbessern.
Es ist bereits das zweite Projekt dieser Art, das Polytives in Kooperation mit dem TITK erfolgreich verwirklicht hat – ein starkes Zeichen für die Innovationskraft und Forschungsstärke der Region Thüringen.
Warum die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren (PHA) entscheidend sind
Polyhydroxyalkanoate (PHA) gehören zu den vielversprechendsten Biopolymeren für eine nachhaltige Kunststoffproduktion. Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, sind biologisch abbaubar und zählen zur Gruppe der Thermoplaste. Dennoch haben sie bisher einen entscheidenden Nachteil: Ihre Sprödigkeit und geringe thermische Belastbarkeit erschweren eine effiziente industrielle Verarbeitung.
Um PHA als nachhaltige Kunststoffalternative zu etablieren, müssen daher vor allem die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften dieser Biopolymere verbessert werden.
Innovatives Forschungsprojekt von Polytives und TITK mit dem Projektziel: Optimierung der Verarbeitbarkeit von PHA
Das Forschungsprojekt hatte das klare Ziel, die Verarbeitungsmöglichkeiten von PHA zu erweitern und sie für industrielle Anwendungen attraktiver zu machen. Dazu wurden verschiedene PHA-Typen mit dem Prozesshilfsmittel bFI A 3745 der Polytives GmbH compoundiert und umfassend getestet.
Die zentrale Fragestellunng lautete: Wie lassen sich die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA), durch innovative Additive nachhaltig verbessern?
Messbare Optimierungen durch innovative Polymeradditive
Die Untersuchungen des TITK zeigen beeindruckende Ergebnisse:
Bereits eine geringe Menge des Additivs bFI A 3745 verbessert die Fließfähigkeit deutlich.
Die Melt-Flow-Rate (MFR) konnte um bis zu 30 Prozent gesteigert werden.
Ein erweitertes Temperaturfenster erleichtert die Verarbeitung der Biokunststoffe erheblich.
Damit bietet der Einsatz des Additivs neue Möglichkeiten in der industriellen Fertigung und hebt PHA auf ein neues Leistungsniveau.
Neue Anwendungsfelder und Marktpotenziale für PHA
Dank der verbesserten Verarbeitungseigenschaften eröffnen sich für PHA völlig neue Anwendungs- und Marktchancen. Insbesondere im Bereich nachhaltiger Werkstoffe können sie künftig eine wesentlich größere Rolle spielen – und damit aktiv zur ökologischen Transformation der Kunststoffindustrie beitragen.
Stimmen der Projektpartner
Oliver Eckardt, Geschäftsführer der Polytives GmbH, betont:
„Unsere Zusammenarbeit mit dem TITK ist ein hervorragendes Beispiel für kooperative Forschung und Entwicklung in Thüringen. Gemeinsam haben wir wichtige Fortschritte erzielt, um Biopolymere wie PHA für industrielle Anwendungen attraktiver zu machen und so nachhaltige Innovationen aus unserer Region heraus voranzutreiben.“
Benjamin Redlingshöfer, geschäftsführender Direktor des TITK, ergänzt:
„Dieses erfolgreiche Projekt zeigt erneut, wie der ‚get started 2gether‘-Wettbewerb als echter Accelerator für Start-ups wirkt. Mit Polytives konnten wir bereits zum zweiten Mal den Transfer innovativer Ideen bis hin zur industriellen Marktreife unterstützen.“
Fazit: Ein Meilenstein für die Weiterentwicklung nachhaltiger Biopolymere
Das Forschungsprojekt liefert einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA). Die Ergebnisse verdeutlichen, welches Potenzial in der Kombination aus praxisnaher Forschung und innovativer Materialentwicklung steckt – und wie PHA zu einem leistungsfähigen, nachhaltigen Kunststoff der Zukunft werden kann.



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