polymere Additive für PMMA-Optimierung

Polymere Additive für PMMA-Optimierung

Wie polymere Additive die Verarbeitung von PMMA revolutionieren

Steigende Anforderungen an Ressourceneffizienz, Energieeinsparung und prozesssichere Fertigung sorgen dafür, dass selbst etablierte Materialien wie PMMA (Polymethylmethacrylat) heute neue Leistungsniveaus erreichen müssen. Kunststoffverarbeiter wünschen sich mehr Designfreiheit, bessere Fließeigenschaften, kürzere Zykluszeiten und stabile Materialperformance – gleichzeitig sollen regulatorische und ökologische Anforderungen erfüllt werden.

Ein aktuelles Kooperationsprojekt zwischen Polytives und Röhm zeigt eindrucksvoll, wie viel Potenzial in modernen polymeren Additiven steckt. Durch den Einsatz des polymeren Prozesshilfsmittels bFI A 3745 lassen sich PMMA-Compounds gezielt optimieren – und zwar ohne die optischen oder mechanischen Eigenschaften zu beeinträchtigen.

Herausforderungen bei PMMA und warum Additive entscheidend sind

PMMA ist technisch ein bewährter Werkstoff, doch neue Produktgenerationen verlangen:

  • filigranere Bauteile
  • höhere Fließfähigkeit
  • niedrigere Prozesstemperaturen
  • kürzere Zykluszeiten
  • stabile optische Eigenschaften

Die Lösung liegt in einer materialseitigen Feinjustierung – ohne die chemische Struktur des Basispolymers zu verändern. Genau hier setzt das Additiv von Polytives an.

Das Polytives-Additiv: hyperverzweigtes PMMA für bessere Verarbeitung

Das eingesetzte Additiv bFI A 3745 besteht aus hyperverzweigtem PMMA, dessen Molekülarchitektur die Schmelzedynamik deutlich verändert.

Die Vorteile im Überblick:

  • Reduktion der Schmelzeviskosität
  • bessere Fließfähigkeit
  • niedrigere Verarbeitungsdrücke und -temperaturen
  • schonendere, energieeffizientere Verarbeitung
  • keine Migration aufgrund polymerer Struktur
  • volle optische Transparenz bleibt erhalten

Der Effekt tritt bereits durch Dosierungen im Prozentbereich ein – selbst bei 10 % Additivanteil bleiben die mechanischen Eigenschaften auf hohem Niveau.

Messbare Verbesserungen in der industriellen Verarbeitung

Die Daten aus dem Projekt zeigen, wie deutlich sich PMMA-Compounds optimieren lassen:

  • Temperaturabsenkung von 10 °C bis über 35 °C
  • Druckreduzierung bis zu 50 %
  • Zykluszeitverkürzung von mehr als 20 %
  • MVR-Steigerung bis zur Verdopplung

Für Anwendungen mit hohem Energie- und Kostendruck – etwa in der Spritzgussfertigung oder Compoundierung – ergibt sich ein unmittelbarer Wettbewerbsvorteil.

Keine Nachteile bei Optik und Langzeitbeständigkeit

Ein zentraler Aspekt für PMMA-Anwendungen ist die optische Qualität. Tests belegen:

  • keine Beeinträchtigung der Transmission (200–800 nm)
  • keine relevante Vergilbung (YI < 5)
  • Langzeitbewitterung über 10.000 Stunden ohne optische Verschlechterung

Damit eignet sich das Additiv auch für Anwendungen mit hohen Anforderungen an Transparenz und UV-Stabilität.

Warum modifizierte PMMA-Compounds einen Unterschied machen

Mit Hilfe polymerer Additive lassen sich bestehende Werkstoffe verbessern, ohne komplett neue Materialsysteme einzuführen. Das bedeutet:

  • schnellere Integration in bestehende Produktionslinien
  • geringere Risiken bei der Umstellung
  • bessere Materialperformance ohne Designkompromisse
  • wirtschaftlichere Prozesse durch kürzere Zyklen und geringeren Energiebedarf

Die Technologie eröffnet Kunststoffverarbeitern neue Spielräume, um hochwertige PMMA-Komponenten effizienter und nachhaltiger herzustellen.

Fazit: Polymere Additive sind der Schlüssel zu energieeffizienter PMMA-Verarbeitung

Das Projekt zeigt deutlich, wie viel Potenzial in gezielt entwickelten polymeren Additiven steckt. Mit bFI A 3745 lassen sich PMMA-Compounds so modifizieren, dass sowohl Verarbeitung als auch Nachhaltigkeit profitieren – ohne Abstriche bei optischer Qualität oder mechanischer Performance.

Für Unternehmen, die ihre Produktionsprozesse modernisieren wollen, bieten polymerbasierte Additive damit eine zukunftsfähige und wirtschaftlich attraktive Lösung.

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PMMA

Wie polymere Additive die Verarbeitung von PMMA verbessern können

Polymere Additive verbessern die Effizienz und Transparenz von PMMA in der Kunststoffverarbeitung

Warum polymere Additive jetzt im Fokus stehen

Die Kunststoffbranche steht vor einem Wandel: Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Materialinnovation. Polymere Additive bieten eine Lösung, die Ressourcenschonung mit Prozessverbesserung kombiniert.

PMMA unter Druck – Herausforderungen in der Verarbeitung

Plexiglas® (PMMA) gilt als bewährter Werkstoff, doch moderne Anforderungen verlangen filigranere Bauteile, geringere Temperaturen und kürzere Zykluszeiten.
Das Polytives-Additiv bFI A 3745 auf Acrylat-Basis löst diese Probleme durch gezielte Anpassung der Fließfähigkeit und Prozessstabilität.

Was ist ein polymeres Additiv – und warum ist es anders?

Struktur und Funktionsweise

Die Additive unserer bFI-Familie sind selbst Polymere, kein klassischer Hilfsstoff. Deren hyperverzweigte PMMA-Struktur integriert sich vollständig in die Polymermatrix – ohne Migration, ohne Transparenzverlust.

Nachhaltige Alternative zu klassischen Additiven

Im Gegensatz zu PFAS- oder silikonbasierten Additiven sind Polytives-Additive recyclingfreundlich und erfüllen alle regulatorischen Anforderungen.

 

Messbare Vorteile in der Praxis

In Tests mit PMMA-Compounds konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:

  • Temperaturreduktion: bis zu 35 °C

  • Druckreduktion: bis zu 50 %

  • Zykluszeitverkürzung: über 20 %

  • Verdoppelung der Fließfähigkeit (MVR-Wert)

Stabilität im Langzeittest

Xenonbewitterung über 10.000 Stunden zeigt: keine Vergilbung, keine Trübung, konstante Transmission im sichtbaren Bereich (400–800 nm). Unsere Additive erhalten die optische Qualität vollständig und verbessern gleichzeitig die Prozessperformance.

Molekulare Architektur – Die Wissenschaft hinter dem Erfolg

Das Geheimnis liegt in der hyperverzweigten Molekülstruktur:
Diese sorgt für eine bessere Beweglichkeit der linearen PMMA-Ketten in der Schmelze – die Viskosität sinkt, der Materialfluss steigt.
Bereits geringe Dosierungen (1–3 %) genügen für sichtbare Effekte.

Vom Labor in die Welt – Polytives expandiert nach Japan

Der Erfolg des polymeren Additivs hat internationale Aufmerksamkeit erregt.
Polytives baut seine Aktivitäten in Japan aus, um energieeffiziente Additivtechnologien global zu etablieren.

Fazit – Polymere Additive als Schlüssel zur nachhaltigen Kunststoffverarbeitung

Polytives zeigt, dass die Zukunft der Kunststoffindustrie nicht nur in neuen Materialien liegt, sondern in intelligenten Additiven, die bestehende Werkstoffe effizienter und umweltfreundlicher machen.

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PMMA

Polytives expandiert nach Japan – Innovative Additive für nachhaltige Kunststoffverarbeitung

Polytives expandiert nach Japan: Additivtechnologie für Kunststoffe

Strategischer Schritt in einen Schlüsselmarkt

Für Polytives, ein Technologieunternehmen aus Thüringen, ist der Markteintritt in Japan ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Internationalisierung.
Mit seiner Plattformtechnologie für polymere Additive, die Prozesse effizienter, energiesparender und stabiler machen, sieht das Unternehmen in Japan enormes Potenzial für technologische Partnerschaften und nachhaltige Anwendungen.

Japan ist mit rund 9 Millionen Tonnen verarbeitetem Kunststoff pro Jahr zwar kleiner als die Märkte in China oder Nordamerika, gilt aber als Technologieführer mit hoher Innovationskraft. Besonders attraktiv: Über 45 % der Kunststoffe werden in Japan für technische Anwendungen genutzt – weltweit liegt dieser Anteil bei nur etwa 25 %.

Kultur verstehen – Innovation gemeinsam gestalten

„Manchmal muss man weit reisen, um seinen Zielen näherzukommen“, sagt CEO Viktoria Rothleitner, die im Frühjahr an einer Delegationsreise nach Tokio, Osaka und Kyoto teilnahm.
Ein Höhepunkt war die Teilnahme am Innovation Leaders Summit (ILS), einem Format, das gezielt Start-ups mit etablierten Industriepartnern zusammenbringt.

Die Gespräche mit Unternehmen wie Sanyo Trading und Mitsubishi zeigten schnell: Wer in Japan überzeugen will, muss technisch fundiert, strukturiert und respektvoll kommunizieren.
Die japanische Geschäftskultur beeindruckte durch Präzision, Effizienz und Wertschätzung – Eigenschaften, die perfekt zur Philosophie von Polytives passen.

Nachhaltigkeit trifft Hochtechnologie

Beim Thema Nachhaltigkeit ist Japan auf einem klaren Weg:
Zahlreiche Projekte beschäftigen sich mit bio-basierten Kunststoffen, Recyclingstrategien und alternativen Füllstoffen wie Eierschalenmehl.
Hier sieht Polytives große Schnittmengen – denn die eigenen Additive ermöglichen energieeffiziente Kunststoffverarbeitung ohne Qualitätseinbußen.

Die bFI-Additivfamilie verbessert die Fließfähigkeit, senkt Druck- und Temperaturanforderungen und sorgt so für geringeren Energieverbrauch und stabilere Prozesse – ein klarer Mehrwert für Japan, wo Präzision und Ressourceneffizienz großgeschrieben werden.

Warum Polytives auf Japan setzt

Japans Hightech-Industrie – geprägt von hochwertigen Anwendungen in Elektronik, Automotive und Maschinenbau – bietet ideale Rahmenbedingungen für die Einführung nachhaltiger Additivtechnologien.

Polytives startet den Markteintritt mit einem klar definierten Pilotprojekt, lokalen Partnern und messbaren Erfolgskriterien. Erste Projekte mit japanischen Verarbeitern zeigen bereits überdurchschnittlich positive Ergebnisse – insbesondere, sobald die Technologie verstanden und in den Produktionsprozess integriert war.

Was Polytives von Japan gelernt hat

Die Reise hat mehr gebracht als neue Geschäftskontakte.
Sie hat gezeigt, wie effizient internationale Zusammenarbeit sein kann, wenn sie auf Respekt, Vorbereitung und Fachkompetenz basiert.
Japan hat Polytives nicht nur als Markt inspiriert, sondern auch als Beispiel für eine Kultur, die Innovation, Präzision und Nachhaltigkeit miteinander verbindet.

Fazit – Von Thüringen nach Tokio: Eine Partnerschaft für die Zukunft

Mit dem Schritt nach Japan unterstreicht Polytives seine Rolle als Innovationspartner für nachhaltige Kunststoffverarbeitung weltweit.
Das Unternehmen beweist, dass die Zukunft der Branche nicht allein in neuen Materialien liegt, sondern in intelligenten Additiven, die bestehende Kunststoffe effizienter, ressourcenschonender und langlebiger machen.

Durch den internationalen Austausch und technologische Exzellenz setzt Polytives ein klares Zeichen:
Nachhaltige Kunststoffverarbeitung beginnt mit smarter Chemie – und globalem Denken.

Über Polytives:
Das 2020 gegründete Unternehmen mit Sitz in Jena entwickelt polymere Additive, die Fließeigenschaften verbessern, Energieverbrauch senken und Prozesse stabilisieren.
Die innovativen Zusatzstoffe integrieren sich vollständig in die Polymermatrix – ohne Migration, ohne Beeinträchtigung der Materialeigenschaften – und ermöglichen so nachhaltige Effizienz in der Kunststoffproduktion.

🌐 www.polytives.com

Trends der Kunststoffverarbeitung

Trends der Kunststoffverarbeitung

Trends der Kunststoffverarbeitung: Wie polymere Additive von Polytives neue Spielräume eröffnen

Die Trends der Kunststoffverarbeitung verändern sich rasant. Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stabilität stehen für Unternehmen heute stärker im Fokus denn je. Gleichzeitig steigen regulatorische Anforderungen, während Rohstoffqualitäten immer stärker schwanken. Viele Kunststoffverarbeiter stehen damit vor einem Zielkonflikt: nachhaltiger produzieren, Kosten senken – und gleichzeitig hochwertige, leistungsfähige Produkte herstellen.

Polymere Additive von Polytives schaffen genau hier neue Möglichkeiten. Sie wirken als technische Lösung, die Prozesse stabiler, effizienter und ressourcenschonender macht – ohne die mechanischen Eigenschaften des Basismaterials zu beeinträchtigen.

Zwischen Anspruch und Realität: Die Herausforderungen der Kunststoffverarbeitung

Die Branche kämpft mit mehreren Parallelentwicklungen:

  • steigende Energiekosten
  • strengere Gesetze und Normen
  • wachsender Wettbewerb
  • der Wunsch nach mehr nachhaltigen Materialien wie Rezyklaten und biobasierten Compounds

In der Realität zeigt sich jedoch schnell:
Rohstoffschwankungen, enge Prozessfenster und zusätzliche Kosten erschweren die Umsetzung nachhaltiger Strategien. Genau an diesem Punkt entstehen die größten Hürden der modernen Kunststoffverarbeitung.

Ein Werkzeug mit breitem Nutzen: Polymere Additive aus Sicht der Trends der Kunststoffverarbeitung

Die Additive von Polytives bieten eine Lösung, die sich von klassischen Additiven abhebt. Sie sind selbst Polymere, wodurch die mechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials erhalten bleiben. Gleichzeitig sind sie:

  • kompatibel mit vielen Virgin- und Recyclingkunststoffen
  • migrationsstabil und regulatorisch sicher
  • flexibel für zahlreiche Anwendungen einsetzbar

Damit entsprechen sie zentralen Trends der Kunststoffverarbeitung: nachhaltiger, sicherer und wirtschaftlicher produzieren – bei gleichbleibender Qualität.

Prozesse vereinfachen und Kosten senken

Der Kernmechanismus der Polytives-Additive ist die deutliche Reduzierung der Schmelzeviskosität. Dies wirkt sich mehrfach positiv aus:

  • geringere Drücke
  • niedrigere Temperaturen
  • einfacher zu verarbeitende Materialien
  • kürzere Zykluszeiten
  • geringere Belastung für Maschinen und Werkzeuge

Für Unternehmen bedeutet das:

  • Energieeinsparungen
  • weniger Stillstand
  • größere Maschinenflexibilität
  • sichtbare Kostenreduktionen
  • verbesserte CO₂-Bilanz

Ein klarer Wettbewerbsvorteil – und einer der stärksten Trends der Kunststoffverarbeitung.

Spielräume erweitern, ohne Materialeigenschaften zu verlieren

Dank der reduzierten Verarbeitungstemperaturen erweitern polymere Additive das Prozessfenster erheblich. Das ermöglicht:

schonende Einbindung temperaturempfindlicher Zusätze
stabilere Verarbeitung natürlicher oder biobasierter Komponenten
höhere Füllstoffgehalte
flexiblere Rezeptur- und Produktentwicklung
Das Ergebnis: mehr Freiheit im Design und mehr Spielraum in der Materialauswahl – ein starkes Signal für nachhaltige Innovation in der Kunststoffverarbeitung.

Ein genauer Blick auf Rezyklate: Additive als Gamechanger

Der Einsatz von Rezyklaten ist ein Kerntrend der Kunststoffverarbeitung – gleichzeitig aber einer der schwierigsten. Oft sind Schwankungen in Qualität und Verarbeitbarkeit große Hürden.

Polymere Additive helfen, diese Herausforderungen zu entschärfen:

  • sie stabilisieren den Prozess
  • sie gleichen Rohstoffunterschiede aus
  • sie ermöglichen höhere Rezyklatanteile
  • sie verbessern die Verarbeitbarkeit – teilweise erst möglich durch den Additivanstieg

Praxisbeispiel:

Tests mit rPET in Zusammenarbeit mit der Brac-Werke AG haben gezeigt, dass polymere Additive den Einsatz von Rezyklaten signifikant verbessern oder erst ermöglichen – selbst ohne vollständige Sortenreinheit.

Polymere Additive als langfristige Wegbereiter

Polytives sieht polymere Additive nicht als kurzfristige Prozesshilfe, sondern als Plattformtechnologie. Sie lassen sich vielseitig anpassen – für unterschiedliche Materialien, Verfahren und Anforderungen. Dadurch bieten sie:

  • mehr Flexibilität
  • weniger Abhängigkeit von Rohstoffschwankungen
  • stabile mechanische Eigenschaften
  • zukunftssichere Materialperformance

Im Netzwerk von TecPart e. V. und in enger Zusammenarbeit mit der Industrie treibt Polytives diese Entwicklungen aktiv voran.

Die kommerziell verfügbaren Verarbeitungshilfen haben ihre Leistungsfähigkeit bereits in zahlreichen Projekten bewiesen – und stehen bereit, auch zukünftige Entwicklungen in Richtung einer effizienteren und nachhaltigeren Kunststoffverarbeitung zu unterstützen.

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rPET

Verfahrenstechnische Optimierung der Verarbeitung von rPET

Wie lässt sich die Verarbeitung von rPET verfahrenstechnisch optimieren?

In der Juli/August-Ausgabe des Kunststoffmagazins beantworten wir die Frage, wie sich die ökologischen Vorteile von recyceltem PET mit einem wirtschaftlich stabilen Verarbeitungsprozess vereinen lassen.

rPET im Fokus: Nachhaltigkeit trifft auf technische Grenzen

Recyceltes PET – kurz rPET – gewinnt in der Kunststoffverarbeitung immer mehr an Bedeutung. Gesetzliche Vorgaben wie die EU-Kunststoffstrategie und verpflichtende Recyclingquoten für Verpackungen fördern den Einsatz des Materials. Doch die Verarbeitung von rPET stellt viele Unternehmen vor verfahrenstechnische Herausforderungen:
Selbst bei optimal eingestellten Spritzgussparametern kann es zu unvollständigen Formfüllungen, Überspritzungen oder erhöhtem Energieverbrauch kommen.

Ein Praxisbeispiel zeigt, wie sich diese Probleme gezielt lösen lassen – ohne längere Zykluszeiten oder Einbußen bei der Produktqualität.

Das Problem: unvollständige Formfüllung trotz optimaler Maschineneinstellungen

Bei der Produktion eines Musterstücks aus rPET stießen die Brac-Werke auf eine typische Herausforderung: Trotz angepasster Druck- und Temperatureinstellungen ließ sich das Formteil nicht vollständig ausformen.
Herkömmliche Maßnahmen wie Druckerhöhung führten zwar zur vollständigen Formfüllung, verursachten aber gleichzeitig Überspritzungen am Anguss und damit zusätzlichen Nachbearbeitungsaufwand.

Eine Temperaturerhöhung wiederum bedeutete höheren Energieverbrauch, längere Zykluszeiten und beschleunigte Materialalterung – allesamt Faktoren, die Effizienz und Nachhaltigkeit mindern.

Die Lösung: Additiv bFI A 3745 von Polytives verbessert die Fließeigenschaften von rPET

Gemeinsam mit dem Chemiedistributor Nordmann setzten die Brac-Werke auf ein spezielles polymeres Additiv: bFI A 3745 von Polytives.
Schon eine geringe Zugabe von nur 3–5 % führte zu einer signifikanten Verbesserung der rheologischen Eigenschaften.

Die Effekte im Überblick:

  • Reduzierte Viskosität der rPET-Schmelze

  • Verbesserte Fließfähigkeit und vollständige Formfüllung

  • Gleichmäßige Verdichtung des Materials

  • Rund 25 % geringerer Spritzdruck

  • Weniger Energieverbrauch und Maschinenbelastung

„Das Additiv von Polytives hat unsere Anforderungen sogar übertroffen – ohne Abstriche bei Qualität oder Zykluszeit“, erklärt Markus Hofer, Geschäftsführer der Brac-Werke.

Verfahrenstechnische Optimierung für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit

Der gezielte Einsatz des Additivs führte zu einer stabileren, wirtschaftlicheren und umweltfreundlicheren Produktion. Die mechanischen Eigenschaften des Endprodukts blieben unverändert, während der gesamte Prozess robuster wurde.

Laut Viktoria Rothleitner, Geschäftsführerin von Polytives, bieten die Additive einen echten Hebel für nachhaltige Kunststoffverarbeitung:

„Unsere Additive ermöglichen es, anspruchsvolle Kunststoffe wie rPET wirtschaftlich und zuverlässig zu verarbeiten – und so den Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Branche zu ebnen.“

Fazit: rPET-Verarbeitung effizienter gestalten – mit gezielter Additivierung

Das Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie sich die Verarbeitung von rPET verfahrenstechnisch optimieren lässt:
Durch den Einsatz geeigneter polymerer Additive kann die Fließfähigkeit gezielt verbessert, der Energieverbrauch gesenkt und die Prozesssicherheit erhöht werden – ohne Kompromisse bei Qualität oder Wirtschaftlichkeit.

Damit wird rPET nicht nur ökologisch, sondern auch technisch zur attraktiven Alternative zu Primärkunststoffen wie ABS – und eröffnet neue Perspektiven für nachhaltige Bauteile in der Kunststoffindustrie.

Quelle: Polytives – Anwenderbericht aus Kunststoff Magazin, Juli/August 2025
www.polytives.com

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rPET

FAQ — Wie lässt sich die Verarbeitung von rPET verfahrenstechnisch optimieren?

1. Was bedeutet „verfahrenstechnische Optimierung“ bei rPET?
Verfahrenstechnische Optimierung umfasst Anpassungen an Materialformulierung (z. B. Additive), Maschinenparametern (Temperatur, Druck) und Werkzeuggestaltung, um Durchsatz, Qualität und Energieverbrauch zu verbessern.

2. Wie kann die Fließfähigkeit von rPET verbessert werden?
Durch gezielte Additivierung (z. B. polymerer Fließverbesserer), korrigierte Schmelzetemperaturen und optimierte Scherbedingungen. Bereits 3–5 % geeigneter Additive können die Fließfähigkeit deutlich erhöhen.

3. Warum ist reduzierte Viskosität wichtig?
Eine geringere Viskosität senkt den erforderlichen Einspritzdruck, verbessert die Formfüllung und reduziert Energieverbrauch sowie Werkzeugbelastung — ohne die Bauteileigenschaften negativ zu beeinflussen, wenn das Additiv passend gewählt ist.

4. Welche Vorteile hat ein geringerer Spritzdruck?
Niedrigerer Spritzdruck reduziert den Energiebedarf, verringert Verschleiß an Maschine und Werkzeug, minimiert Verzug und kann Nachbearbeitungskosten durch weniger Überspritzungen senken.

5. Beeinträchtigt Additivierung die mechanischen Eigenschaften?
Bei korrekt ausgewählten und dosierten Additiven bleiben mechanische Kennwerte in der Regel erhalten. Validierung durch mechanische Prüfungen (Zug, Schlag, Rheologie) ist aber immer empfehlenswert.

6. Wie trägt die Optimierung zur Energieeffizienz in der Kunststoffverarbeitung bei?
Maßnahmen wie niedrigere Einspritzdrücke, kürzere Zykluszeiten und geringere Nachbearbeitung reduzieren den Gesamtenergiebedarf pro Bauteil und verbessern die CO₂-Bilanz.

7. Was ist unter „gleichmäßiger Verdichtung“ zu verstehen?
Damit ist eine homogene Materialdichte im Bauteil ohne Hohlräume oder Schwachstellen gemeint — das Ergebnis guter Fließverteilung und passender Nachdrucksteuerung.

8. Ist rPET eine Alternative zu Primärkunststoffen wie ABS?
Ja — mit verfahrenstechnischer Optimierung (z. B. Additive, Prozessparameter) kann rPET in vielen Anwendungen Primärkunststoffe ersetzen, vorausgesetzt, die bauteilspezifischen Anforderungen sind erfüllt.

9. Welche ersten Schritte empfehlen sich für Hersteller, die rPET einsetzen wollen?
Materialanalyse (MFI, Feuchtegehalt), Pilotversuche mit und ohne Additiv, Anpassung von Werkzeug- und Prozessparametern, sowie mechanische Prüfungen und Lebenszyklusbetrachtung.

Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA): Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen

Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren (PHA)

Die Polytives GmbH hat gemeinsam mit dem Thüringischen Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. (TITK) ein bedeutendes Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Im Rahmen des Thüringer Technologiewettbewerbs „get started 2gether“ arbeiteten beide Partner daran, die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA), durch innovative Polymeradditive gezielt zu verbessern.

Es ist bereits das zweite Projekt dieser Art, das Polytives in Kooperation mit dem TITK erfolgreich verwirklicht hat – ein starkes Zeichen für die Innovationskraft und Forschungsstärke der Region Thüringen.

Warum die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren (PHA) entscheidend sind

Polyhydroxyalkanoate (PHA) gehören zu den vielversprechendsten Biopolymeren für eine nachhaltige Kunststoffproduktion. Sie werden aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, sind biologisch abbaubar und zählen zur Gruppe der Thermoplaste. Dennoch haben sie bisher einen entscheidenden Nachteil: Ihre Sprödigkeit und geringe thermische Belastbarkeit erschweren eine effiziente industrielle Verarbeitung.

Um PHA als nachhaltige Kunststoffalternative zu etablieren, müssen daher vor allem die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften dieser Biopolymere verbessert werden.

Innovatives Forschungsprojekt von Polytives und TITK mit dem Projektziel: Optimierung der Verarbeitbarkeit von PHA

Das Forschungsprojekt hatte das klare Ziel, die Verarbeitungsmöglichkeiten von PHA zu erweitern und sie für industrielle Anwendungen attraktiver zu machen. Dazu wurden verschiedene PHA-Typen mit dem Prozesshilfsmittel bFI A 3745 der Polytives GmbH compoundiert und umfassend getestet.

Die zentrale Fragestellunng lautete: Wie lassen sich die Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA), durch innovative Additive nachhaltig verbessern?

Messbare Optimierungen durch innovative Polymeradditive

Die Untersuchungen des TITK zeigen beeindruckende Ergebnisse:

Bereits eine geringe Menge des Additivs bFI A 3745 verbessert die Fließfähigkeit deutlich.
Die Melt-Flow-Rate (MFR) konnte um bis zu 30 Prozent gesteigert werden.
Ein erweitertes Temperaturfenster erleichtert die Verarbeitung der Biokunststoffe erheblich.
Damit bietet der Einsatz des Additivs neue Möglichkeiten in der industriellen Fertigung und hebt PHA auf ein neues Leistungsniveau.

Neue Anwendungsfelder und Marktpotenziale für PHA

Dank der verbesserten Verarbeitungseigenschaften eröffnen sich für PHA völlig neue Anwendungs- und Marktchancen. Insbesondere im Bereich nachhaltiger Werkstoffe können sie künftig eine wesentlich größere Rolle spielen – und damit aktiv zur ökologischen Transformation der Kunststoffindustrie beitragen.

Stimmen der Projektpartner

Oliver Eckardt, Geschäftsführer der Polytives GmbH, betont:
„Unsere Zusammenarbeit mit dem TITK ist ein hervorragendes Beispiel für kooperative Forschung und Entwicklung in Thüringen. Gemeinsam haben wir wichtige Fortschritte erzielt, um Biopolymere wie PHA für industrielle Anwendungen attraktiver zu machen und so nachhaltige Innovationen aus unserer Region heraus voranzutreiben.“

Benjamin Redlingshöfer, geschäftsführender Direktor des TITK, ergänzt:
„Dieses erfolgreiche Projekt zeigt erneut, wie der ‚get started 2gether‘-Wettbewerb als echter Accelerator für Start-ups wirkt. Mit Polytives konnten wir bereits zum zweiten Mal den Transfer innovativer Ideen bis hin zur industriellen Marktreife unterstützen.“

Fazit: Ein Meilenstein für die Weiterentwicklung nachhaltiger Biopolymere

Das Forschungsprojekt liefert einen bedeutenden Beitrag zur Verbesserung der Verarbeitungs- und Materialeigenschaften von Biopolymeren, insbesondere Polyhydroxyalkanoaten (PHA). Die Ergebnisse verdeutlichen, welches Potenzial in der Kombination aus praxisnaher Forschung und innovativer Materialentwicklung steckt – und wie PHA zu einem leistungsfähigen, nachhaltigen Kunststoff der Zukunft werden kann.

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Neuer Vertriebsdirektor bei Polytives

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