Einblicke in die Welt des PVC
Oft sind wir schnell mit dem Aufzählen der Vorteile, die der Einsatz unserer polymeren Additive beim Kunden bringt. Verstärkt haben wir dabei in den letzten Monaten die Themen „Recycling“ und „Nachhaltigkeit“ in den Fokus genommen. Heute wollen wir allerdings einen Blick auf die eigene Nachhaltigkeit bei Polytives und unsere Bemühungen im Jahr 2023 werfen. Wir unterscheiden dabei wie auch im letzten Jahr zwischen sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Diese drei Hauptthemen haben wir in unserem Nachhaltigkeitsbericht für 2023 abgefasst. Der Bericht ist auf unserer Startseite zum Download verfügbar; hier folgt bereits eine kurze Zusammenfassung.

Bezüglich der sozialen Nachhaltigkeit lässt sich sagen, dass wir großen Wert auf Transparenz und konstruktive Kommunikation mit allen Stakeholdern legen. Wir fördern das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden durch eine sichere, gesunde Arbeitsumgebung und Maßnahmen zur Work-Life-Balance.

Einen größeren Teil des Berichtes nehmen die ökologischen und ökonomischen Aspekte ein, denn diese sind mit der Erforschung, Entwicklung und der Produktion unserer Additive ebenso wie mit unserem Standort verbunden. Der Wechsel des Firmenstandorts Ende 2023 nach Rudolstadt ermöglicht uns zukünftig eine nachhaltige Produktion und stärkt die regionale Wirtschaft. Obwohl der Betrieb des neuen Standorts für uns zu einem Anstieg an CO2-Emissionen führte, konnten wir diesen durch den Einsatz öffentlicher Verkehrsmittel und eines hybriden Firmenfahrzeugs mindern. Unsere Energieversorgung basierte letztes Jahr größtenteils auf nachhaltigen Quellen, was positiv auf unsere CO2-Bilanz wirkt.

Eben jene haben wir 2023 erstmals unter Zuhilfenahme von ecocockpit mittels cradle-to-gate-Ansatz aufgestellt. Unsere Emissionen betragen insgesamt 88.585 kg CO2e, verteilt auf Scope 1 (10.508 kg CO2e), Scope 2 (1.473 kg CO2e) und Scope 3 (76.604 kg CO2e). Besonders herausfordernd gestaltete sich die Datenerfassung in Scope 3, aufgrund der komplexen Lieferketten und fehlendem Datenmaterial. Hier ist definitiv von allen Akteuren entlang der Lieferkette noch Datenerhebung nötig.

Im Zuge der Bilanzierungsrechnung konnten wir genauer auf unsere Betriebsmittel sehen: Unser Ansatz zur Rückgewinnung von Lösungsmitteln durch Destillation ermöglicht eine Wiederverwendung von bis zu 75 %. Trotz eines höheren Lösungsmittelverbrauchs konnten wir erhebliche Mengen zurückgewinnen. Unser Abfallmanagement zeigt Fortschritte, mit einer Reduktion der Abfallmenge von 558 kg im Jahr 2022 auf 445 kg im Jahr 2023. Wir sind stolz auf die Verringerung technischer Abfälle, die schwer zurückführbar sind.

Zur Kompensation unserer Emissionen pflanzten wir Bäume im Rahmen der "Baumpatenschaft Thüringen", gemeinsam mit dem NAT, dem Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen. Die Bäume können 87.500 kg CO2e binden und decken damit fast 10 Tonnen mehr CO2e ab als rechnerisch verursacht. Diese Maßnahmen unterstreichen unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft.

Die wachsende Nachfrage nach ressourcenschonenden Lösungen und die Bedeutung von ESG-Faktoren in der Investitionsbewertung lassen unser Engagement für Nachhaltigkeit weiter erstarken. Wir streben an, unsere bFI-Produkte zertifiziert an unsere Industriepartner zu liefern und evaluieren verschiedene Zertifizierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die ECOVADIS-Auszeichnung. Der nächste Schritt wird die detaillierte Produktbilanzierung sein, um unsere Fortschritte noch besser messen und vergleichen zu können.