Jahresrückblick 2025

Jubiläum, Innovation und globale Präsenz: Ein Rückblick auf 2025

Wenn wir auf die vergangenen Monate zurückblicken, erfüllt uns das mit Stolz und Dankbarkeit. Dieses Jahr war reich an bedeutenden Momenten und Fortschritten: Wir haben unsere hohen Qualitätsstandards erneut bestätigt, tolle Kundenprojekte umgesetzt und unseren Firmengeburtstag gefeiert. Genauso wertvoll war der persönliche Austausch für uns: die vielen bereichernden Gespräche auf Messen und Veranstaltungen, die geknüpften, weltweiten Kontakte und das Miteinander im Team.

 

5 Jahre Polytives

Wir feierten im März unser fünfjähriges Firmenjubiläum. Rückblickend war es eine unglaubliche Reise, geprägt von Wachstum, Veränderungen und auch vieler Erfolge. Seit der offiziellen Gründung im März 2020 hat sich unser Team stetig weiterentwickelt und unschätzbare Lektionen gelernt. Vor allem haben wir gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden die Grenzen der Polymer-Innovation kontinuierlich neu ausgelotet. Diese Innovationskraft spiegelt sich auch in unseren jüngsten Projekten wider.

Zukunftsweisende Projekte und geprüfte Qualität

In Kooperation mit den Brac-Werken und Nordmann zeigten wir eindrucksvoll, dass unsere Additive dabei helfen, selbst oft anspruchsvolle Kunststoffe wie recyceltes PET zuverlässig zu verarbeiten. Die Ergebnisse wurden im renommierten „Kunststoff Magazin“ veröffentlicht. Ein weiteres Highlight war die erfolgreiche Effizienzsteigerung sowie Erweiterung der Design-Möglichkeiten bei der Verarbeitung von PLEXIGLAS® der Röhm GmbH – und das langzeitstabil. Und nicht zuletzt im Bereich Biopolymere gab es entscheidende technologische Durchbrüche, wenn die Arbeiten dazu auch schon 2024 abgeschlossen wurden: Mit unserem Partner TITK e. V. konnten wir Ergebnisse zur Verarbeitung von PHA veröffentlichen; mit klaren Hinweisen darauf, wie sich die Verarbeitung deutlich erleichtern lässt und damit neue, nachhaltige Anwendungen möglich werden.

Im späten Frühjahr starteten dann gleich zwei neue Projekte mit starkem Fokus auf Recycling und Kreislaufwirtschaft. Das Projekt „ReEnAdd“ –in Kooperation mit der TU Ilmenau und KOMOS – zielt darauf ab, die Energieeffizienz zu steigern und die Recyclingqualität durch den Einsatz neuer Additive zu verbessern. Parallel dazu widmet sich das Projekt „BiKoPow“ (in Zusammenarbeit mit der Lean Plastics Technologies GmbH und dem TITK e.V.) der additiven Fertigung. Mit diesen Initiativen setzen wir konsequent auf Innovation, Effizienzsteigerung und nachhaltige Lösungen für die Kunststoffbranche.
Ein wichtiger Erfolg und eine tolle Teamleistung war der Abschluss unseres ISO 9001:2015 Re-Zertifizierungsaudits. Wie schon in den vorangegangenen Begehungen gab es keine nennenswerten Beanstandungen – ein Resultat, auf das unser kleines Team besonders stolz ist. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Prozesse zu optimieren. Unsere hohen Qualitätsstandards belegen wir durch regelmäßige Materialtests. Mit sogenannten Xenotests untersuchen wir gezielt die Alterung von Kunststoffen (Gelbfärbung, Transparenzverlust oder Oberflächenabbau), insbesondere bei Anwendungen im Freien. Auf diese Weise garantieren wir unseren Kunden die Sicherheit und Zuverlässigkeit unserer polymeren Zusatzstoffe auch unter anspruchsvollen Bedingungen.

Unsere Messe-Highlights: Von KPA bis K und die Welt

Der direkte Austausch mit der internationalen Fachwelt ist uns besonders wichtig. Dementsprechend waren wir auch dieses Jahr wieder auf zahlreichen Messen und Veranstaltungen präsent, wobei die K-Messe in Düsseldorf ein besonderes Highlight war: Hier begann auf der K 2022 alles mit der Einführung unseres ersten Produkts. Die diesjährige Resonanz war überwältigend: Das enorme Interesse an unseren Lösungen und die vielen inspirierenden Gespräche haben uns nachhaltig beeindruckt. Als Co-Aussteller mit unserem Partner Nordmann waren wir zudem auf der RePlastEurasia in Istanbul sowie der gut besuchten PRSE in Amsterdam vertreten. Dank unseres Partners Kangshin wurde unsere Technologie ebenso auf der KOPLAS in Korea vorgestellt – ein wichtiger Schritt, um unsere Position in dieser dynamischen Region weiter zu festigen. Die KPA und KUTENO Bad Salzuflen überzeugten uns erneut durch hervorragende Networking-Möglichkeiten in entspannter Atmosphäre und neuer Location in Bad Salzuflen. Um unsere Reichweite optimal zu nutzen, setzten wir nicht nur auf Messestände, sondern auch auf digitale Formate. So leisteten wir mit einer Kurzpräsentation einen Beitrag zur INDUSTRY.forward EXPO. Die Messesaison endet für Polytives im Dezember mit der PlastEurasia in Istanbul.

Kundennähe und neue Partnerschaften in Asien

Wir bauen wertvolle Partnerschaften auf der ganzen Welt auf. Besonders in Asien weiteten wir unsere Marktpräsenz strategisch aus und schlossen neue, wichtige Partnerschaften. Im Frühjahr organisierten wir gemeinsam mit dem PolymerMat e.V. – Kunststoffcluster Thüringen und BASF Performance Polymers die erste PolyTour des Vereins. In diesem Rahmen begrüßten wir unseren japanischen Partner Sanyo Trading als Ehrengast zu bei uns in Rudolstadt, um die künftige Zusammenarbeit zu besprechen und das gegenseitige Verständnis zu vertiefen.

Mitgestalten & Vernetzen: Unser Engagement in der Kunststoffindustrie und darüber hinaus

Wir sind stolz, Teil eines großen Kunststoff- und Gründernetzwerks zu sein, in dem wir unsere Expertise einbringen können und voneinander lernen – sei es im Rahmen von formeller Gremienarbeit oder bei Fachveranstaltungen. Unsere Geschäftsführung engagiert sich in vielfältigen ehrenamtlichen Funktionen, die weit über das eigene Unternehmen hinauswirken und einen direkten Beitrag zur wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung unserer Region leisten. Viktoria Rothleitner stärkt als Beiratsmitglied bei ThEx innovativ und StarTH die Gründungsförderung und fördert Frauen im EXIST-Women-Programm. Oliver Eckardt bringt die Unternehmensperspektive in strategische Gremien wie den Industriebeirat SANS-F und den IHK-Ausschuss „Industrie und Forschung“ ein.
Parallel dazu pflegten wir den direkten fachlichen Austausch in der Branche: Die TecPart-Jahrestagung in Heilbronn war die perfekte Gelegenheit, um sich mit führenden Kunststoffverarbeitern zu vernetzen und fachlich auszutauschen. Auch der Mitteldeutsche Kunststofftag in Halle an der Saale bildete einen wichtigen Schwerpunkt für die Zukunftsperspektive der Kunststoffindustrie: Unser CTO und Mitgründer, Oliver Eckardt, nahm an der Veranstaltung teil, die Industrie, Politik und Forschung zusammenbrachte. Zahlreiche Foren nutzten wir zum Networking: Beim ECP Industry Speed Dating kamen wir mit potenziellen Kunden und Partnern ins Gespräch und trafen auch bekannte Gesichter wieder. Das 14. Werkstoffseminar in Rothenburg ob der Tauber bot detaillierte Perspektiven aus der gesamten Kunststoffbranche. Als Teil der Jenaer Delegation beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum (OWF) in Bad Saarow setzten wir zusammen mit Partnern wie JENA Digital und dem Fraunhofer IOF wichtige Akzente für Zukunftsthemen aus Thüringen. Auf der ThEx Zukunftswirtschaft Konferenz in Jena berichtete unsere Mitgründerin Viktoria Rothleitner aus erster Hand. Sie teilte praktische Tipps, wie Thüringer Unternehmen Nachhaltigkeit konkret in ihren Alltag integrieren können.

 

Ob bei Teamevents wie Bogenschießen oder einer Brauereibesichtigung, gemeinsamen Messeauftritten oder der Mitorganisation der Polytour – unser Team wuchs weiter zusammen.
Diesen positiven Schwung nehmen wir mit: Während bestehende Projekte ihre Meilensteine erreichen und neue erfolgreich anlaufen, richtet sich unser Blick nach vorn – auf das Ziel, unsere polymeren Additive in noch mehr anspruchsvollen Anwendungen zum Standard zu machen.

Polytives auf der K 2025

Rückblick auf die K 2025: Unsere Eindrücke aus Düsseldorf

Nach einer intensiven Woche voller inspirierender Gespräche, neuen Vernetzungen und geteilten Visionen einer nachhaltigen Kunststoffindustrie, nehmen wir uns einen Moment, um die Erfahrungen, die Polytives auf der K 2025 in Düsseldorf gemacht hat, Revue passieren zu lassen.

Angekommen sind wir am 07. Oktober, dem Vortag des offiziellen Startes der Messe. Schon damals wussten wir, dass die vor uns liegende Woche etwas Besonderes sein würde. Das entsprechende Kick-off bildete ein Netzwerk-Abend im Herzen der Stadt: inspirierende Gespräche, die ersten bekannten Gesichter und neue Kontakte bereiteten die Bühne für das, was uns noch erwarten sollte.

Ein Start mit wehenden Fahnen

Bereits der erste Morgen gab das Tempo der K-Woche vor: Wir hatten im Vorfeld über 40 Meetings vereinbart, doch am Ende mit mehr als 300 Leuten gesprochen. Wahnsinn!
Unseren Messestand in Halle 7a konnten wir wieder unter dem Dach des TecPart präsentieren. Dabei befanden wir uns in guter Gesellschaft mit anderen Verbandsmitgliedern, nämlich mit Cirplas, Schwarz Plastic Solutions, KMA, und Voelpker. Von Anfang an haben Oliver Eckardt, Steffen Felzer, und Viktoria Rothleitner Polytives vertreten und präsentiert, ab Sonntag verstärkte Oliver Guntner das Team vor Ort, um für die zweite Hälfte der Messe zu unterstützen.

Auch wenn es am Sonntag etwas ruhiger zuging, brachte der Montag wieder einen Schwall an Besuchern – nur getoppt vom Dienstag, an dem der Messestand von Polytives auf der K 2025 bis zur letzten Minute ein Ort für Begegnungen und Diskussionen war.

Als am Mittwochnachmittag schließlich alle Ausstellungsstücke zusammengepackt und die letzten Watzdorfer Biere an Standbesucher ausgegeben waren, spürten wir zwar, wie viel uns die Messe abverlangt hatte, waren aber auch überglücklich über all das Potential, welches wir in den vergangenen Tagen entdeckt hatten.

Vielen Dank für das Interesse und das Vertrauen in uns

Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die am Stand vorbeigeschaut haben, die sich Zeit genommen haben mit uns zu reden, die ihre Ideen geteilt und von ihren Herausforderungen berichtet haben. Wir sind immer noch überwältig, mit welcher Offenheit und Neugierde uns so viele Besucher, internationale, begegnet sind und welche Wege und Mühen man aufgewendet hat, um mit uns ins Gespräch zu kommen – und manchmal setzte sich dieses sogar über Tage fort.

Begeistert haben wir auch aufgenommen, dass Leute, die vorher keine Verbindung zu uns hatten, uns gezielt treffen wollten. Darauf, dass uns Besucher sagten, sie würden uns aufsuchen, „da jemand Polytives empfohlen hat“, ja darauf sind wir nun unglaublich stolz.

Aus den zahlreichen Gesprächen der Woche hat sich ein Thema besonders herauskristallisiert: Wie macht man die Verarbeitung von Rezyklaten effizienter und verlässlicher? Diese Fragestellung gewinnt in der Branche immer mehr an Bedeutung und wir freuen uns, dass Firmen aktiv nach praktischen und stabilen Langzeitlösungen suchen.

Unser Dank gilt an dieser Stelle nochmal unseren langjährigen Partnern und auch unseren jüngsten Dienstleistern, die mit uns Vertrauen und Offenheit leben. Durch gegenseitiges Feedback und gemeinsame Projekte finden wir die Motivation, voranzugehen.

Tradition trifft Feier – oder: Ein bisschen Spaß muss sein

Alle drei Jahre bringt die K-Messe die internationale Kunststoffindustrie zusammen. Die Woche ist geprägt von Erfahrungsaustausch, von Innovation und Inspiration. Das alles wird von einem Vibe getragen, den viele von uns kennen und lieben. Dazu gehört auch die traditionelle Ausstellerparty am Samstag, welche auch 2025 – im 76. Jahr der K – die erste Hälfte der Messezeit feierlich verabschiedet.

Außergewöhnliches Essen, großartiges Entertainment und ein blitzartig gefüllter Tanzflur – die perfekte Art, die intensiven und inspirierenden Messetage abzuschließen. Und ja, wir haben uns entschieden, keine Fotos des Abends zu teilen; die Erinnerungen sprechen für sich.

Blick nach vorn

Das Polytives auf der K 2025 ausstellen konnte, war nicht nur uns wichtig, Wir konnten erneut erleben, dass persönliche Begegnungen und ein starkes Netzwerk die Innovationen in der Kunststoffindustrie vorantreiben. Wir sind und werden weiterhin ein Knotenpunkt dafür sein.

Dies gesagt, blicken wir zu unseren nächsten Meilensteinen. Vielleicht sieht man sich bald auf der PlastEurasia, PlastIndia, oder bei den lokalen Veranstaltungen wie der KUTENO oder der KPA?

Und falls wir uns auf der K-Messe verpasst haben sollten, dann genügt eine Mail mit dem Betreff „K 2025“ über info@polytives.de – oder eine der anderen Kontaktmöglichkeiten und Kanäle. Wir freuen uns darauf, unser Gespräch fortzusetzen.

polymere Additive für PMMA-Optimierung

Polymere Additive für PMMA-Optimierung

Wie polymere Additive die Verarbeitung von PMMA revolutionieren

Steigende Anforderungen an Ressourceneffizienz, Energieeinsparung und prozesssichere Fertigung sorgen dafür, dass selbst etablierte Materialien wie PMMA (Polymethylmethacrylat) heute neue Leistungsniveaus erreichen müssen. Kunststoffverarbeiter wünschen sich mehr Designfreiheit, bessere Fließeigenschaften, kürzere Zykluszeiten und stabile Materialperformance – gleichzeitig sollen regulatorische und ökologische Anforderungen erfüllt werden.

Ein aktuelles Kooperationsprojekt zwischen Polytives und Röhm zeigt eindrucksvoll, wie viel Potenzial in modernen polymeren Additiven steckt. Durch den Einsatz des polymeren Prozesshilfsmittels bFI A 3745 lassen sich PMMA-Compounds gezielt optimieren – und zwar ohne die optischen oder mechanischen Eigenschaften zu beeinträchtigen.

Herausforderungen bei PMMA und warum Additive entscheidend sind

PMMA ist technisch ein bewährter Werkstoff, doch neue Produktgenerationen verlangen:

  • filigranere Bauteile
  • höhere Fließfähigkeit
  • niedrigere Prozesstemperaturen
  • kürzere Zykluszeiten
  • stabile optische Eigenschaften

Die Lösung liegt in einer materialseitigen Feinjustierung – ohne die chemische Struktur des Basispolymers zu verändern. Genau hier setzt das Additiv von Polytives an.

Das Polytives-Additiv: hyperverzweigtes PMMA für bessere Verarbeitung

Das eingesetzte Additiv bFI A 3745 besteht aus hyperverzweigtem PMMA, dessen Molekülarchitektur die Schmelzedynamik deutlich verändert.

Die Vorteile im Überblick:

  • Reduktion der Schmelzeviskosität
  • bessere Fließfähigkeit
  • niedrigere Verarbeitungsdrücke und -temperaturen
  • schonendere, energieeffizientere Verarbeitung
  • keine Migration aufgrund polymerer Struktur
  • volle optische Transparenz bleibt erhalten

Der Effekt tritt bereits durch Dosierungen im Prozentbereich ein – selbst bei 10 % Additivanteil bleiben die mechanischen Eigenschaften auf hohem Niveau.

Messbare Verbesserungen in der industriellen Verarbeitung

Die Daten aus dem Projekt zeigen, wie deutlich sich PMMA-Compounds optimieren lassen:

  • Temperaturabsenkung von 10 °C bis über 35 °C
  • Druckreduzierung bis zu 50 %
  • Zykluszeitverkürzung von mehr als 20 %
  • MVR-Steigerung bis zur Verdopplung

Für Anwendungen mit hohem Energie- und Kostendruck – etwa in der Spritzgussfertigung oder Compoundierung – ergibt sich ein unmittelbarer Wettbewerbsvorteil.

Keine Nachteile bei Optik und Langzeitbeständigkeit

Ein zentraler Aspekt für PMMA-Anwendungen ist die optische Qualität. Tests belegen:

  • keine Beeinträchtigung der Transmission (200–800 nm)
  • keine relevante Vergilbung (YI < 5)
  • Langzeitbewitterung über 10.000 Stunden ohne optische Verschlechterung

Damit eignet sich das Additiv auch für Anwendungen mit hohen Anforderungen an Transparenz und UV-Stabilität.

Warum modifizierte PMMA-Compounds einen Unterschied machen

Mit Hilfe polymerer Additive lassen sich bestehende Werkstoffe verbessern, ohne komplett neue Materialsysteme einzuführen. Das bedeutet:

  • schnellere Integration in bestehende Produktionslinien
  • geringere Risiken bei der Umstellung
  • bessere Materialperformance ohne Designkompromisse
  • wirtschaftlichere Prozesse durch kürzere Zyklen und geringeren Energiebedarf

Die Technologie eröffnet Kunststoffverarbeitern neue Spielräume, um hochwertige PMMA-Komponenten effizienter und nachhaltiger herzustellen.

Fazit: Polymere Additive sind der Schlüssel zu energieeffizienter PMMA-Verarbeitung

Das Projekt zeigt deutlich, wie viel Potenzial in gezielt entwickelten polymeren Additiven steckt. Mit bFI A 3745 lassen sich PMMA-Compounds so modifizieren, dass sowohl Verarbeitung als auch Nachhaltigkeit profitieren – ohne Abstriche bei optischer Qualität oder mechanischer Performance.

Für Unternehmen, die ihre Produktionsprozesse modernisieren wollen, bieten polymerbasierte Additive damit eine zukunftsfähige und wirtschaftlich attraktive Lösung.

FLYER USE CASE

PMMA

Wie polymere Additive die Verarbeitung von PMMA verbessern können

Polymere Additive verbessern die Effizienz und Transparenz von PMMA in der Kunststoffverarbeitung

Warum polymere Additive jetzt im Fokus stehen

Die Kunststoffbranche steht vor einem Wandel: Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Materialinnovation. Polymere Additive bieten eine Lösung, die Ressourcenschonung mit Prozessverbesserung kombiniert.

PMMA unter Druck – Herausforderungen in der Verarbeitung

Plexiglas® (PMMA) gilt als bewährter Werkstoff, doch moderne Anforderungen verlangen filigranere Bauteile, geringere Temperaturen und kürzere Zykluszeiten.
Das Polytives-Additiv bFI A 3745 auf Acrylat-Basis löst diese Probleme durch gezielte Anpassung der Fließfähigkeit und Prozessstabilität.

Was ist ein polymeres Additiv – und warum ist es anders?

Struktur und Funktionsweise

Die Additive unserer bFI-Familie sind selbst Polymere, kein klassischer Hilfsstoff. Deren hyperverzweigte PMMA-Struktur integriert sich vollständig in die Polymermatrix – ohne Migration, ohne Transparenzverlust.

Nachhaltige Alternative zu klassischen Additiven

Im Gegensatz zu PFAS- oder silikonbasierten Additiven sind Polytives-Additive recyclingfreundlich und erfüllen alle regulatorischen Anforderungen.

 

Messbare Vorteile in der Praxis

In Tests mit PMMA-Compounds konnten folgende Ergebnisse erzielt werden:

  • Temperaturreduktion: bis zu 35 °C

  • Druckreduktion: bis zu 50 %

  • Zykluszeitverkürzung: über 20 %

  • Verdoppelung der Fließfähigkeit (MVR-Wert)

Stabilität im Langzeittest

Xenonbewitterung über 10.000 Stunden zeigt: keine Vergilbung, keine Trübung, konstante Transmission im sichtbaren Bereich (400–800 nm). Unsere Additive erhalten die optische Qualität vollständig und verbessern gleichzeitig die Prozessperformance.

Molekulare Architektur – Die Wissenschaft hinter dem Erfolg

Das Geheimnis liegt in der hyperverzweigten Molekülstruktur:
Diese sorgt für eine bessere Beweglichkeit der linearen PMMA-Ketten in der Schmelze – die Viskosität sinkt, der Materialfluss steigt.
Bereits geringe Dosierungen (1–3 %) genügen für sichtbare Effekte.

Vom Labor in die Welt – Polytives expandiert nach Japan

Der Erfolg des polymeren Additivs hat internationale Aufmerksamkeit erregt.
Polytives baut seine Aktivitäten in Japan aus, um energieeffiziente Additivtechnologien global zu etablieren.

Fazit – Polymere Additive als Schlüssel zur nachhaltigen Kunststoffverarbeitung

Polytives zeigt, dass die Zukunft der Kunststoffindustrie nicht nur in neuen Materialien liegt, sondern in intelligenten Additiven, die bestehende Werkstoffe effizienter und umweltfreundlicher machen.

FLYER USE CASE

PMMA

Peroxide und Antioxidantien in Kunststoffen

Sinnbild für Antioxidantien Blooming in Kunststoffen

Gas und Bremse zugleich? Peroxide und Antioxidantien in Kunststoffen passen nicht zusammen

In der Kunststoffverarbeitung sind Additive in aller Regel unverzichtbar, um Verarbeitbarkeit und Materialeigenschaften zu steuern. Zwei bekannte Additivklassen sind dabei Peroxide und Antioxidantien in Kunststoffen – beide erfüllen essenzielle, aber gegensätzliche Aufgaben. Ein gemeinsamer Einsatz ist deshalb problematisch. Was die Additive leisten, wo die Problematik liegt und welche Rolle polymere Additive übernehmen können, wollen wir folgend kurz beleuchten.

Antioxidantien: Ein Schutzschild gegen Sauerstoff
Sauerstoff ist ein sogenanntes Diradikal, welches mit Polymerketten reagiert und Abbaureaktionen auslöst. Besonders in Kombination mit UV-Strahlung wird dieser Prozess beschleunigt.

  • Die Folge: Versprödung, Verfärbung und ein Verlust mechanischer Eigenschaften.

  • Die Lösung: Antioxidantien, die als Radikalfänger für den Sauerstoff wirken. Sie binden freie Radikale und verhindern so den polymeren Kettenabbau, den der Sauerstoff auslösen würde. Ein typisches Beispiel für ein solches Antioxidans ist Butylhydroxytoluol (BHT)

Peroxide: ein wirkungsvolles Werkzeug zur Fließverbesserung
Peroxide auf der anderen Seite werden gezielt eingesetzt, um Polymerketten zu spalten. Dadurch sinkt die Viskosität des Compounds und die Verarbeitbarkeit wird erleichtert. Es wird also über Abbaureaktionen eine Fließverbesserung erzeugt.

  • Die Wirkungsweise: Peroxide zerfallen in Radikale. Diese Radikale lösen den kontrollierten Kettenabbau während der Verarbeitung aus.

  • Der Konflikt: Aufhebung der Wirkung bei gleichzeitigem Einsatz von Antioxidantien und Peroxiden. Peroxide und Antioxidantien in Kunststoffen werden deshalb in diesem Kontext auch als Antagonisten bezeichnet.

Gegensätzliche Wirkungsweise führt zu Konflikten
Antioxidantien neutralisieren Radikale, während die Wirkung von Peroxiden auf der Bildung von Radikalen beruht. Wird beides kombiniert, heben sich die Effekte gegenseitig auf. Die Fließverbesserung durch die Peroxide bleibt aus, der Oxidationsschutz der Antioxidantien wird signifikant geschwächt. Dadurch werden die Ziele der Additive nicht erreicht – der Einsatz ist schlicht nicht zielführend, weder für Peroxide noch für Antioxidantien.

Eine unkomplizierte Alternative: Additive ohne Radikalmechanismus
Mit polymeren Additiven wie denen von Polytives lässt sich das hier beschriebene Dilemma umgehen. Sie basieren nicht auf einer Peroxid-Technologie und interagieren aus diesem Grund weder mit Antioxidantien noch mit UV-Stabilisatoren. Das Ergebnis:

  • Fließverbesserung ohne Kompromisse

  • Erhalt der Schutzwirkung von Antioxidantien

  • Kompatibilität mit Polyolefinen

Damit wird eine effiziente und nachhaltige Kunststoffverarbeitung möglich, ohne die Nachteile klassischer Peroxid-Systeme.

Fazit
Das Spannungsfeld zwischen Peroxiden und Antioxidantien in Kunststoffen verdeutlicht, wie komplex Kunststoffverarbeitung sein kann und wie sehr weiterhin neue Ansätze gefragt sind. Polymere Additive bilden einen solchen neuen und innovativen Ansatz. Kommen Sie mit uns ins Gespräch, wie sich daraus neue Lösungen für Ihre Anwendungen entwickeln lassen.

Polytives expandiert nach Japan – Innovative Additive für nachhaltige Kunststoffverarbeitung

Polytives expandiert nach Japan: Additivtechnologie für Kunststoffe

Strategischer Schritt in einen Schlüsselmarkt

Für Polytives, ein Technologieunternehmen aus Thüringen, ist der Markteintritt in Japan ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Internationalisierung.
Mit seiner Plattformtechnologie für polymere Additive, die Prozesse effizienter, energiesparender und stabiler machen, sieht das Unternehmen in Japan enormes Potenzial für technologische Partnerschaften und nachhaltige Anwendungen.

Japan ist mit rund 9 Millionen Tonnen verarbeitetem Kunststoff pro Jahr zwar kleiner als die Märkte in China oder Nordamerika, gilt aber als Technologieführer mit hoher Innovationskraft. Besonders attraktiv: Über 45 % der Kunststoffe werden in Japan für technische Anwendungen genutzt – weltweit liegt dieser Anteil bei nur etwa 25 %.

Kultur verstehen – Innovation gemeinsam gestalten

„Manchmal muss man weit reisen, um seinen Zielen näherzukommen“, sagt CEO Viktoria Rothleitner, die im Frühjahr an einer Delegationsreise nach Tokio, Osaka und Kyoto teilnahm.
Ein Höhepunkt war die Teilnahme am Innovation Leaders Summit (ILS), einem Format, das gezielt Start-ups mit etablierten Industriepartnern zusammenbringt.

Die Gespräche mit Unternehmen wie Sanyo Trading und Mitsubishi zeigten schnell: Wer in Japan überzeugen will, muss technisch fundiert, strukturiert und respektvoll kommunizieren.
Die japanische Geschäftskultur beeindruckte durch Präzision, Effizienz und Wertschätzung – Eigenschaften, die perfekt zur Philosophie von Polytives passen.

Nachhaltigkeit trifft Hochtechnologie

Beim Thema Nachhaltigkeit ist Japan auf einem klaren Weg:
Zahlreiche Projekte beschäftigen sich mit bio-basierten Kunststoffen, Recyclingstrategien und alternativen Füllstoffen wie Eierschalenmehl.
Hier sieht Polytives große Schnittmengen – denn die eigenen Additive ermöglichen energieeffiziente Kunststoffverarbeitung ohne Qualitätseinbußen.

Die bFI-Additivfamilie verbessert die Fließfähigkeit, senkt Druck- und Temperaturanforderungen und sorgt so für geringeren Energieverbrauch und stabilere Prozesse – ein klarer Mehrwert für Japan, wo Präzision und Ressourceneffizienz großgeschrieben werden.

Warum Polytives auf Japan setzt

Japans Hightech-Industrie – geprägt von hochwertigen Anwendungen in Elektronik, Automotive und Maschinenbau – bietet ideale Rahmenbedingungen für die Einführung nachhaltiger Additivtechnologien.

Polytives startet den Markteintritt mit einem klar definierten Pilotprojekt, lokalen Partnern und messbaren Erfolgskriterien. Erste Projekte mit japanischen Verarbeitern zeigen bereits überdurchschnittlich positive Ergebnisse – insbesondere, sobald die Technologie verstanden und in den Produktionsprozess integriert war.

Was Polytives von Japan gelernt hat

Die Reise hat mehr gebracht als neue Geschäftskontakte.
Sie hat gezeigt, wie effizient internationale Zusammenarbeit sein kann, wenn sie auf Respekt, Vorbereitung und Fachkompetenz basiert.
Japan hat Polytives nicht nur als Markt inspiriert, sondern auch als Beispiel für eine Kultur, die Innovation, Präzision und Nachhaltigkeit miteinander verbindet.

Fazit – Von Thüringen nach Tokio: Eine Partnerschaft für die Zukunft

Mit dem Schritt nach Japan unterstreicht Polytives seine Rolle als Innovationspartner für nachhaltige Kunststoffverarbeitung weltweit.
Das Unternehmen beweist, dass die Zukunft der Branche nicht allein in neuen Materialien liegt, sondern in intelligenten Additiven, die bestehende Kunststoffe effizienter, ressourcenschonender und langlebiger machen.

Durch den internationalen Austausch und technologische Exzellenz setzt Polytives ein klares Zeichen:
Nachhaltige Kunststoffverarbeitung beginnt mit smarter Chemie – und globalem Denken.

Über Polytives:
Das 2020 gegründete Unternehmen mit Sitz in Jena entwickelt polymere Additive, die Fließeigenschaften verbessern, Energieverbrauch senken und Prozesse stabilisieren.
Die innovativen Zusatzstoffe integrieren sich vollständig in die Polymermatrix – ohne Migration, ohne Beeinträchtigung der Materialeigenschaften – und ermöglichen so nachhaltige Effizienz in der Kunststoffproduktion.

🌐 www.polytives.com

Trends der Kunststoffverarbeitung

Trends der Kunststoffverarbeitung

Trends der Kunststoffverarbeitung: Wie polymere Additive von Polytives neue Spielräume eröffnen

Die Trends der Kunststoffverarbeitung verändern sich rasant. Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Stabilität stehen für Unternehmen heute stärker im Fokus denn je. Gleichzeitig steigen regulatorische Anforderungen, während Rohstoffqualitäten immer stärker schwanken. Viele Kunststoffverarbeiter stehen damit vor einem Zielkonflikt: nachhaltiger produzieren, Kosten senken – und gleichzeitig hochwertige, leistungsfähige Produkte herstellen.

Polymere Additive von Polytives schaffen genau hier neue Möglichkeiten. Sie wirken als technische Lösung, die Prozesse stabiler, effizienter und ressourcenschonender macht – ohne die mechanischen Eigenschaften des Basismaterials zu beeinträchtigen.

Zwischen Anspruch und Realität: Die Herausforderungen der Kunststoffverarbeitung

Die Branche kämpft mit mehreren Parallelentwicklungen:

  • steigende Energiekosten
  • strengere Gesetze und Normen
  • wachsender Wettbewerb
  • der Wunsch nach mehr nachhaltigen Materialien wie Rezyklaten und biobasierten Compounds

In der Realität zeigt sich jedoch schnell:
Rohstoffschwankungen, enge Prozessfenster und zusätzliche Kosten erschweren die Umsetzung nachhaltiger Strategien. Genau an diesem Punkt entstehen die größten Hürden der modernen Kunststoffverarbeitung.

Ein Werkzeug mit breitem Nutzen: Polymere Additive aus Sicht der Trends der Kunststoffverarbeitung

Die Additive von Polytives bieten eine Lösung, die sich von klassischen Additiven abhebt. Sie sind selbst Polymere, wodurch die mechanischen Eigenschaften des Ausgangsmaterials erhalten bleiben. Gleichzeitig sind sie:

  • kompatibel mit vielen Virgin- und Recyclingkunststoffen
  • migrationsstabil und regulatorisch sicher
  • flexibel für zahlreiche Anwendungen einsetzbar

Damit entsprechen sie zentralen Trends der Kunststoffverarbeitung: nachhaltiger, sicherer und wirtschaftlicher produzieren – bei gleichbleibender Qualität.

Prozesse vereinfachen und Kosten senken

Der Kernmechanismus der Polytives-Additive ist die deutliche Reduzierung der Schmelzeviskosität. Dies wirkt sich mehrfach positiv aus:

  • geringere Drücke
  • niedrigere Temperaturen
  • einfacher zu verarbeitende Materialien
  • kürzere Zykluszeiten
  • geringere Belastung für Maschinen und Werkzeuge

Für Unternehmen bedeutet das:

  • Energieeinsparungen
  • weniger Stillstand
  • größere Maschinenflexibilität
  • sichtbare Kostenreduktionen
  • verbesserte CO₂-Bilanz

Ein klarer Wettbewerbsvorteil – und einer der stärksten Trends der Kunststoffverarbeitung.

Spielräume erweitern, ohne Materialeigenschaften zu verlieren

Dank der reduzierten Verarbeitungstemperaturen erweitern polymere Additive das Prozessfenster erheblich. Das ermöglicht:

schonende Einbindung temperaturempfindlicher Zusätze
stabilere Verarbeitung natürlicher oder biobasierter Komponenten
höhere Füllstoffgehalte
flexiblere Rezeptur- und Produktentwicklung
Das Ergebnis: mehr Freiheit im Design und mehr Spielraum in der Materialauswahl – ein starkes Signal für nachhaltige Innovation in der Kunststoffverarbeitung.

Ein genauer Blick auf Rezyklate: Additive als Gamechanger

Der Einsatz von Rezyklaten ist ein Kerntrend der Kunststoffverarbeitung – gleichzeitig aber einer der schwierigsten. Oft sind Schwankungen in Qualität und Verarbeitbarkeit große Hürden.

Polymere Additive helfen, diese Herausforderungen zu entschärfen:

  • sie stabilisieren den Prozess
  • sie gleichen Rohstoffunterschiede aus
  • sie ermöglichen höhere Rezyklatanteile
  • sie verbessern die Verarbeitbarkeit – teilweise erst möglich durch den Additivanstieg

Praxisbeispiel:

Tests mit rPET in Zusammenarbeit mit der Brac-Werke AG haben gezeigt, dass polymere Additive den Einsatz von Rezyklaten signifikant verbessern oder erst ermöglichen – selbst ohne vollständige Sortenreinheit.

Polymere Additive als langfristige Wegbereiter

Polytives sieht polymere Additive nicht als kurzfristige Prozesshilfe, sondern als Plattformtechnologie. Sie lassen sich vielseitig anpassen – für unterschiedliche Materialien, Verfahren und Anforderungen. Dadurch bieten sie:

  • mehr Flexibilität
  • weniger Abhängigkeit von Rohstoffschwankungen
  • stabile mechanische Eigenschaften
  • zukunftssichere Materialperformance

Im Netzwerk von TecPart e. V. und in enger Zusammenarbeit mit der Industrie treibt Polytives diese Entwicklungen aktiv voran.

Die kommerziell verfügbaren Verarbeitungshilfen haben ihre Leistungsfähigkeit bereits in zahlreichen Projekten bewiesen – und stehen bereit, auch zukünftige Entwicklungen in Richtung einer effizienteren und nachhaltigeren Kunststoffverarbeitung zu unterstützen.

FLYER USE CASE

rPET

Verfahrenstechnische Optimierung der Verarbeitung von rPET

Wie lässt sich die Verarbeitung von rPET verfahrenstechnisch optimieren?

In der Juli/August-Ausgabe des Kunststoffmagazins beantworten wir die Frage, wie sich die ökologischen Vorteile von recyceltem PET mit einem wirtschaftlich stabilen Verarbeitungsprozess vereinen lassen.

rPET im Fokus: Nachhaltigkeit trifft auf technische Grenzen

Recyceltes PET – kurz rPET – gewinnt in der Kunststoffverarbeitung immer mehr an Bedeutung. Gesetzliche Vorgaben wie die EU-Kunststoffstrategie und verpflichtende Recyclingquoten für Verpackungen fördern den Einsatz des Materials. Doch die Verarbeitung von rPET stellt viele Unternehmen vor verfahrenstechnische Herausforderungen:
Selbst bei optimal eingestellten Spritzgussparametern kann es zu unvollständigen Formfüllungen, Überspritzungen oder erhöhtem Energieverbrauch kommen.

Ein Praxisbeispiel zeigt, wie sich diese Probleme gezielt lösen lassen – ohne längere Zykluszeiten oder Einbußen bei der Produktqualität.

Das Problem: unvollständige Formfüllung trotz optimaler Maschineneinstellungen

Bei der Produktion eines Musterstücks aus rPET stießen die Brac-Werke auf eine typische Herausforderung: Trotz angepasster Druck- und Temperatureinstellungen ließ sich das Formteil nicht vollständig ausformen.
Herkömmliche Maßnahmen wie Druckerhöhung führten zwar zur vollständigen Formfüllung, verursachten aber gleichzeitig Überspritzungen am Anguss und damit zusätzlichen Nachbearbeitungsaufwand.

Eine Temperaturerhöhung wiederum bedeutete höheren Energieverbrauch, längere Zykluszeiten und beschleunigte Materialalterung – allesamt Faktoren, die Effizienz und Nachhaltigkeit mindern.

Die Lösung: Additiv bFI A 3745 von Polytives verbessert die Fließeigenschaften von rPET

Gemeinsam mit dem Chemiedistributor Nordmann setzten die Brac-Werke auf ein spezielles polymeres Additiv: bFI A 3745 von Polytives.
Schon eine geringe Zugabe von nur 3–5 % führte zu einer signifikanten Verbesserung der rheologischen Eigenschaften.

Die Effekte im Überblick:

  • Reduzierte Viskosität der rPET-Schmelze

  • Verbesserte Fließfähigkeit und vollständige Formfüllung

  • Gleichmäßige Verdichtung des Materials

  • Rund 25 % geringerer Spritzdruck

  • Weniger Energieverbrauch und Maschinenbelastung

„Das Additiv von Polytives hat unsere Anforderungen sogar übertroffen – ohne Abstriche bei Qualität oder Zykluszeit“, erklärt Markus Hofer, Geschäftsführer der Brac-Werke.

Verfahrenstechnische Optimierung für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit

Der gezielte Einsatz des Additivs führte zu einer stabileren, wirtschaftlicheren und umweltfreundlicheren Produktion. Die mechanischen Eigenschaften des Endprodukts blieben unverändert, während der gesamte Prozess robuster wurde.

Laut Viktoria Rothleitner, Geschäftsführerin von Polytives, bieten die Additive einen echten Hebel für nachhaltige Kunststoffverarbeitung:

„Unsere Additive ermöglichen es, anspruchsvolle Kunststoffe wie rPET wirtschaftlich und zuverlässig zu verarbeiten – und so den Weg zu mehr Nachhaltigkeit in der Branche zu ebnen.“

Fazit: rPET-Verarbeitung effizienter gestalten – mit gezielter Additivierung

Das Beispiel zeigt eindrucksvoll, wie sich die Verarbeitung von rPET verfahrenstechnisch optimieren lässt:
Durch den Einsatz geeigneter polymerer Additive kann die Fließfähigkeit gezielt verbessert, der Energieverbrauch gesenkt und die Prozesssicherheit erhöht werden – ohne Kompromisse bei Qualität oder Wirtschaftlichkeit.

Damit wird rPET nicht nur ökologisch, sondern auch technisch zur attraktiven Alternative zu Primärkunststoffen wie ABS – und eröffnet neue Perspektiven für nachhaltige Bauteile in der Kunststoffindustrie.

Quelle: Polytives – Anwenderbericht aus Kunststoff Magazin, Juli/August 2025
www.polytives.com

FLYER USE CASE

rPET

FAQ — Wie lässt sich die Verarbeitung von rPET verfahrenstechnisch optimieren?

1. Was bedeutet „verfahrenstechnische Optimierung“ bei rPET?
Verfahrenstechnische Optimierung umfasst Anpassungen an Materialformulierung (z. B. Additive), Maschinenparametern (Temperatur, Druck) und Werkzeuggestaltung, um Durchsatz, Qualität und Energieverbrauch zu verbessern.

2. Wie kann die Fließfähigkeit von rPET verbessert werden?
Durch gezielte Additivierung (z. B. polymerer Fließverbesserer), korrigierte Schmelzetemperaturen und optimierte Scherbedingungen. Bereits 3–5 % geeigneter Additive können die Fließfähigkeit deutlich erhöhen.

3. Warum ist reduzierte Viskosität wichtig?
Eine geringere Viskosität senkt den erforderlichen Einspritzdruck, verbessert die Formfüllung und reduziert Energieverbrauch sowie Werkzeugbelastung — ohne die Bauteileigenschaften negativ zu beeinflussen, wenn das Additiv passend gewählt ist.

4. Welche Vorteile hat ein geringerer Spritzdruck?
Niedrigerer Spritzdruck reduziert den Energiebedarf, verringert Verschleiß an Maschine und Werkzeug, minimiert Verzug und kann Nachbearbeitungskosten durch weniger Überspritzungen senken.

5. Beeinträchtigt Additivierung die mechanischen Eigenschaften?
Bei korrekt ausgewählten und dosierten Additiven bleiben mechanische Kennwerte in der Regel erhalten. Validierung durch mechanische Prüfungen (Zug, Schlag, Rheologie) ist aber immer empfehlenswert.

6. Wie trägt die Optimierung zur Energieeffizienz in der Kunststoffverarbeitung bei?
Maßnahmen wie niedrigere Einspritzdrücke, kürzere Zykluszeiten und geringere Nachbearbeitung reduzieren den Gesamtenergiebedarf pro Bauteil und verbessern die CO₂-Bilanz.

7. Was ist unter „gleichmäßiger Verdichtung“ zu verstehen?
Damit ist eine homogene Materialdichte im Bauteil ohne Hohlräume oder Schwachstellen gemeint — das Ergebnis guter Fließverteilung und passender Nachdrucksteuerung.

8. Ist rPET eine Alternative zu Primärkunststoffen wie ABS?
Ja — mit verfahrenstechnischer Optimierung (z. B. Additive, Prozessparameter) kann rPET in vielen Anwendungen Primärkunststoffe ersetzen, vorausgesetzt, die bauteilspezifischen Anforderungen sind erfüllt.

9. Welche ersten Schritte empfehlen sich für Hersteller, die rPET einsetzen wollen?
Materialanalyse (MFI, Feuchtegehalt), Pilotversuche mit und ohne Additiv, Anpassung von Werkzeug- und Prozessparametern, sowie mechanische Prüfungen und Lebenszyklusbetrachtung.

Licht, Hitze, Feuchte – was ein Kunststoff aushalten muss

Xenontest Kunststoff

Xenontests kurz beleuchtet

Sonne, Regen, Hitze – Kunststoffe im Alltag haben es nicht leicht. Ob als Gehäuse, Leuchte, Schutzscheibe oder Möbelstück: Wer draußen oder in lichtexponierten Bereichen eingesetzt wird, muss einiges mitmachen. Aber wie zeigt sich eigentlich, wie gut ein Kunststoff altert? Und wie lässt sich das prüfen, ohne Jahre zu warten?

Genau hier kommt der Xenontest ins Spiel – ein bewährter Labortest, der künstliche Alterung durch Sonnenlicht, Wärme und Feuchtigkeit simuliert. In wenigen Wochen liefert er Erkenntnisse, für die es draußen Jahre brauchen würde.

Was genau passiert beim Xenontest?

Im Prinzip wird ein Material – z. B. ein Kunststoffmuster – in ein Gerät gelegt, das mit einer Xenonbogenlampe echtes Sonnenlicht nachahmt. Zusätzlich wird es dort Hitze und Feuchtigkeit ausgesetzt. Klingt einfach, ist aber sehr effektiv: In der Kombination lassen sich typische Witterungseinflüsse realitätsnah simulieren.

Das Ziel: Herausfinden, wie sich Farben, Oberflächen oder mechanische Eigenschaften verändern. Wird der Kunststoff spröde? Vergilbt er? Bilden sich Risse? So lassen sich Materialien vergleichen und verbessern – ganz ohne langjährige Feldversuche.

Warum ist das gerade bei PMMA besonders spannend?

Ein gutes Beispiel für den Einsatz des Xenontests ist PMMA, besser bekannt als Acrylglas. Es ist glasklar, leicht und vielseitig – aber eben auch empfindlich gegenüber UV-Strahlung. Wird PMMA vergilbt oder spröde, leidet nicht nur die Optik, sondern oft auch die Funktion.

Durch den Xenontest lassen sich verschiedene Rezepturen oder Additive gezielt testen: Was schützt besser? Wie lange bleibt das Material schön und stabil? Besonders bei transparenten oder farbigen Anwendungen lohnt sich der Blick auf die Alterungsbeständigkeit.

Welche Regeln gelten?

Damit ein Xenontest wirklich vergleichbare Ergebnisse liefert, gibt es klare Vorgaben. Zum Beispiel:

  • ISO 4892-2 für Kunststoffe

  • DIN EN ISO 16474-2 für beschichtete Oberflächen

  • oder ASTM G155 aus den USA

Diese Normen legen fest, wie stark die Strahlung sein soll, wie heiß es in der Kammer wird, wie lange getestet wird – und wann z. B. ein Feuchtedurchlauf startet.

Und warum das Ganze?

Weil es sich lohnt. Wer frühzeitig prüft, versteht besser, wie sich sein Produkt im Einsatz verändert. Und kann gezielt verbessern – oder mit Sicherheit sagen: Das hält! Für Anwendungen im Außenbereich, in der Architektur, bei Fahrzeugteilen oder langlebigen Konsumgütern ist das ein echter Vorteil.

Fazit

Der Xenontest für Kunststoffe ist wie ein Blick in die Zukunft. Er hilft zu erkennen, wie Materialien unter realistischen Bedingungen altern – und was man tun kann, um sie langlebiger zu machen.

Gerade weil wir künftig selbst testen wollen, freuen wir uns schon jetzt auf die ersten Einblicke und Ergebnisse. Denn: Wer versteht, wie ein Kunststoff auf Licht, Hitze und Feuchte reagiert, kann ihn auch gezielter verbessern.

Nachhaltigkeit im Fokus – ein Kurzinterview

Fokus auf Nachhaltigkeit

Oliver, als QMB und als Person, die mit dem Thema Nachhaltigkeit bei Polytives betraut ist: Ihr widmet euch dem Thema schon seit 2022. Man kann also sagen, bei euch steht Nachhaltigkeit im Fokus. Aber ihr seid doch nicht verpflichtet einen Bericht zu erstellen, oder?

Wir fallen tatsächlich aufgrund unserer Unternehmensgröße noch aus der Berichtspflicht heraus. Wir widmen uns dem Thema allerdings nicht primär aufgrund einer rechtlichen Erwartungshaltung, sondern da das Thema Nachhaltigkeit uns einerseits persönlich wichtig ist, andererseits Bestandteil unserer langfristigen Firmenstrategie ist. Nachhaltigkeit wird bei uns über die Firmenskalierung und Produktentwicklung hinweg mitgedacht und begleitet uns intrinsisch bei der Themen- und Potentialfindung.

Es war uns dabei wichtig, dieses Vorgehen möglichst früh zu etablieren, um sich dann peu à peu an die alltäglichen Gegebenheiten sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen anzunähern. Gerade für den letzteren Bereich war ein rascher Start sinnvoll, um ein Gefühl zu bekommen, welche Daten und Kennzahlen erhoben werden können. Der Aufwand, bei null anzufangen, steigt natürlich, sobald ein Unternehmen zum späteren Zeitpunkt dann größer ist.

Das klingt nachvollziehbar. Gab es darüber hinaus auch schon externe Anfragen, unabhängig davon, dass ihr nicht berichtspflichtig seid?

Die gab es durchaus. Von der Berichtspflicht befreit zu sein bedeutet ja nicht, das Thema gänzlich unbehandelt zu lassen. Größere Unternehmen geben die Anfragen innerhalb ihrer Lieferkette weiter und auch im Vorfeld einer sich anbahnenden Zusammenarbeit sehen die Akteure immer öfter Nachhaltigkeit im Fokus.

Da wir uns nun schon etwas in diesem Feld bewegen, können wir folglich schnell und zielgerichtet reagieren und entsprechende Antworten liefern. Ich glaube, wir können durchaus sagen, dass unsere kundenzentrierte Arbeitsweise auch hier kleine Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden und uns schafft.

Wenn ihr die Berichterstattung schon seit 2022 macht: Was hat sich über diesen Zeitraum verändert, was habt ihr gelernt und wie ist euer Fazit?

Uns war von Anfang an klar, dass unser erster Bericht nicht „dem Lehrbuch“ entsprechen wird. Er stellte vielmehr eine Bestandsaufnahme dar und zeigte, was in kurzer Zeit und ohne größeren Aufwand möglich war. Für ein fundiertes Reporting fehlten uns noch zu viele Datenpunkte und die Dimensionen der Nachhaltigkeit waren in ihrer Tiefe noch nicht ausgelotet. Mit dem nächsten Bericht wussten wir dann, wo wir mit Verbesserungen ansetzen mussten, und hatten auch neue Möglichkeiten gefunden, Lücken zu schließen. Dabei konzentrieren wir uns immer noch hauptsächlich auf die ökologischen und ökonomischen Aspekte der Nachhaltigkeit, da unsere Arbeit und unsere Produkte hier maßgeblich Einfluss nehmen können. Beispielsweise hatten wir uns 2023 schon das erste Mal mit der CO2-Bilanzierung beschäftigt, welche ein unverzichtbarer Bestandteil des Reports ist.

Unser Ziel wird schließlich ein Bericht sein, der inhaltlich einem vollwertigen Standard entspricht – bis dahin gibt es noch einiges zu tun, aber die Methodik der kleinen Verbesserungsschritte wird uns auch dorthin führen. Aktuell orientieren wir uns beispielsweise am VSME-Modell.

Generell ist es ratsam, in allen Bereichen früh, aber nicht zu ambitioniert anzufangen und organisch zu wachsen Beratungs-, Netzwerk- und generell Infoveranstaltungen haben uns beispielsweise dabei geholfen, die richtige Geschwindigkeit zu entwickeln.

Hochwertiges recyceltes PP: Mehr Potenzial durch optimierte Fließeigenschaften

Es sind zwei dunkle Fließspiralen zu sehen, einmal ohne und einmal mit Additiv. Dabei wird klar, dass die Spirale mit Additiv deutlich länger ist, das Material also besser geflossen ist.

Optimierungspotenziale für hochwertiges recyceltes PP: Additive als Schlüsseltechnologie

Hochwertiges recyceltes PP ist ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Diese alternative Ressource trägt dazu bei, den Verbrauch fossiler Rohstoffe zu reduzieren und die Umweltbelastung zu verringern. Allerdings stehen Unternehmen häufig vor der Herausforderung, dass hochwertiges recyceltes PP im Vergleich zu Neuware Schwankungen in den Materialeigenschaften aufweist. Dies betrifft insbesondere die Fließeigenschaften, die für eine effiziente Verarbeitung entscheidend sind.

Durch den gezielten Einsatz von polymeren Additiven lassen sich diese Schwankungen ausgleichen. So kann hochwertiges recyceltes PP gezielt optimiert werden, um eine verbesserte Verarbeitbarkeit zu erreichen und gleichzeitig nachhaltige Produktionsprozesse und Designs zu fördern.

Warum sind Fließeigenschaften und Zykluszeiten bei hochwertigem recyceltem PP so wichtig?

Einer der größten Unterschiede zwischen hochwertigem recyceltem PP und Neuware liegt in der Schmelzflussrate (MFR). Während Neuware eine gleichmäßige Viskosität aufweist, kann recyceltes Material je nach Herkunft und Recyclingprozess stark variieren. Dies führt zu Schwierigkeiten im Spritzguss von hochwertigem recyceltem PP und anderen industriellen Anwendungen.

Durch die gezielte Verbesserung der Fließeigenschaften mit Additiven kann nicht nur die Prozessstabilität erhöht, sondern auch die Zykluszeit im Spritzguss von hochwertigem recyceltem PP verkürzt werden. Eine schnellere Verarbeitung bedeutet eine effizientere Produktion mit geringerem Energieverbrauch – ein bedeutender Faktor für mehr Nachhaltigkeit und die Senkung der CO₂-Emissionen.

Vorteile optimierter Fließeigenschaften in hochwertigem recyceltem PP

Reduzierter Energieverbrauch & Ressourcenschonung

Durch optimierte Fließeigenschaften lässt sich die Zykluszeit im Spritzguss von hochwertigem recyceltem PP verkürzen. Kürzere Produktionszeiten führen zu geringerem Energieverbrauch und reduzieren den CO₂-Fußabdruck.

Bessere Verarbeitbarkeit

Höhere Prozessstabilität sorgt für zuverlässige Ergebnisse in der Kunststoffverarbeitung. Hochwertiges recyceltes PP lässt sich effizienter in bestehende Produktionsprozesse integrieren.

Erweiterte Anwendungsbereiche

Optimierte Materialeigenschaften ermöglichen den Einsatz in anspruchsvollen Industrien. Hochwertiges recyceltes PP für Automobilanwendungen oder technische Bauteile wird zunehmend attraktiver.

Weniger Ausschuss, mehr Nachhaltigkeit

Stabilere Fließeigenschaften reduzieren Produktionsausschuss. Ein konstanter Materialfluss sorgt für gleichbleibende Qualität und ermöglicht einen höheren Anteil an hochwertigem recyceltem PP in Produkten.

Beitrag zur Kreislaufwirtschaft

Hochwertiges recyceltes PP trägt dazu bei, den Anteil an Neuware-Kunststoffen zu verringern. Nachhaltige Produktionsmethoden mit optimierter Zykluszeit und energieeffizienter Verarbeitung unterstützen Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Umweltziele. Dabei wird das Material außerdem geschont, denn weniger Hitzebelastung und kürzere Verarbeitungszeiten bedeuten auch bessere Qualität für das nächste Leben des Kunststoffs.

Fazit: Additive machen hochwertiges recyceltes PP wettbewerbsfähig

Um den Anteil von hochwertigem recyceltem PP in der Industrie zu steigern, braucht es technologische Innovationen. Additive ermöglichen eine verbesserte Fließfähigkeit, verkürzen die Zykluszeit im Spritzguss von hochwertigem recyceltem PP und sorgen für eine gleichbleibend hohe Qualität. Damit wird hochwertiges recyceltes PP nicht nur zu einer nachhaltigen, sondern auch zu einer wirtschaftlich attraktiven Alternative zur Neuware.

5 Jahre Polytives GmbH

In diesen Materialien wurden biobasierte Polymercomposites verarbeitet.

5 Jahre Polytives GmbH: Wie fing es an, wie läuft es und wo geht es hin?

Der Anfang: Als Polytives noch „Hyperflow“ hieß

Als der Diplom-Chemiker Oliver Eckardt und Prof. Felix H. Schacher 2014 gemeinsam die Bearbeitung des Themas für die Dissertation von Oliver beschließen und die Arbeiten beginnen, war keinem der beiden klar, dass dies gleichzeitig den Grundstein für die Gründung von Polytives legen würde.

Ursprünglich als ZIM-Projekt an der Friedrich-Schiller-Universität Jena begonnen, wurde gen Ende ersichtlich, dass die entwickelte Technologie so viel mehr Potenzial birgt. Zu viel, um nicht zumindest den Versuch der Entwicklung bis zur Marktreife zu machen. Damit begann der Weg, der zunächst über einen EXIST-Forschungstransfer und schließlich in eine Gründung mündete.

Nach den grundlegenden Arbeiten und einem Forschungsaufenthalt von Oliver Eckardt in Belgien, stieß 2017 Viktoria Rothleitner zum Team. Als Absolventin eines naturwissenschaftlichen Bachelors, studierte sie zu diesem Zeitpunkt im Master „BWL für Naturwissenschaftler“ und ergänzte damit das Team um die betriebswirtschaftliche Dimension. Gemeinsam stellten die drei Gründenden so im Juli 2017 einen Antrag auf EXIST-Förderung, welcher positiv bewilligt wurde und das Projekt begann dann im März 2018, damals noch unter dem Namen „Hyperflow“.

Ebenfalls im März, zwei Jahre später, folgt die Gründung mit der Eintragung in das Handelsregister. Während diesen zwei Jahren wurde ein Netzwerk aufgebaut, der proof of concept erbracht, eine geeignete Synthesemethode ausgewählt, die die Skalierbarkeit sicherstellt und ebenso das Team wiederum vergrößert. Und obwohl im März 2020 noch etwas anderes begann, fand das Team einen Weg, auch digital und dezentral die weiteren Schritte umzusetzen.

Die Reise beginnt und was als Projekt begann, nimmt Fahrt auf

Das zunächst vierköpfige Team, weiterhin ergänzt um den Mitgründer und wissenschaftlichen Berater Prof. Schacher, zieht in den folgenden Jahre nicht nur mehrfach um. Es werden auch nach und nach Meilensteine erreicht, von weiteren Entwicklungserfolgen, Wachstum und auch Diversifizierung hinsichtlich der Expertise im Team, Finanzierungsrunden, mehreren Preisgewinnen bis hin zum vorläufig letzten Umzugs in die spätere Produktionsstätte in 2024. Neben mehreren Messeauftritten, z.B. inklusive einer Live-Demonstration der Technologie in Friedrichshafen, zahlreichen Bemusterungen und dem Überführen der Produktion in einen industriellen Maßstab, wurden ebenso viele Partnerschaften geschlossen. Zu diesen Partnern gehören neben Institutionen wie dem TITK e.V. auch eine Reihe an namenhaften Distributoren und Mittelständlern, mit denen Polytives kontinuierlich optimiert und Projekte umsetzt, um den Kunden eine immer größere Vielfalt an Vorteilen zu bieten.

Was ist der Stand und wo geht es hin?

Auch wenn 5 Jahre Polytives GmbH eine wahrlich abwechslungsreiche und von genommenen Meilensteinen begleitete Geschichte bedeutet: Diese 5 Jahre sind für das Team erst der Anfang. Die eigene Produktion zeichnet sich ab, um die Partner für die Lohnfertigung zu ergänzen, die eigene Entwicklung weiter zu beschleunigen und damit neuen Mehrwert für die Kunden zu schaffen. Denn das ist es, was Polytives antreibt. Eine einzigartige Plattformtechnologie, die die Möglichkeit hat, bei zahlreichen Herausforderungen der Kunststoffindustrie weltweit zu innovativen Antworten beizutragen.

Da der Platz in so einem Blogbeitrag endlich ist, sagen wir an dieser Stelle: Fortsetzung folgt! 😉